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31 Millionen Karten betroffen: Rewe bestätigt Payback-Aus - das ändert sich bald für Kunden
CHIP/Wochit Rewe steigt wohl bald aus Payback-Programm aus
Freitag, 27.01.2023, 09:08
Rewe und Payback gehen bald getrennte Wege. Der Supermarkt-Riese hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Punktesammler müssen sich umstellen. Ab spätestens 1. Januar 2025 spielen Payback-Punkte bei Rewe keine Rolle mehr. FOCUS online sagt, was Sie wissen müssen.
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Der Supermarktriese Rewe und der Bonuskartenanbieter Payback gehen ab Ende 2024 getrennte Wege, das bestätigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung und in einem Statement gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“. Zuvor hatte der Branchendienst in seiner Online-Ausgabe vor wenigen Wochen über die Trennung berichtet und sich auf Insider-Kreise berufen.
Rewe und Payback steckten bis zuletzt in Gesprächen, um den geltenden Vertrag zu erneuern. Dieser läuft Ende 2023 aus. Unstimmigkeiten gab es demnach über die Dauer.
Payback wollte die Partnerschaft bis Ende 2028 erneuern, die Rewe Group verlängerte den Vertrag nur bis 2025 für die Filialen von Rewe, Penny, Toom oder DER Touristik. Laut dem Branchendienst sind Payback-Verträge mit einer Laufzeit von fünf Jahren im deutschen Handel üblich.
„Payback und Rewe befinden sich aktuell in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen“, hatten beide Pressestellen auf Anfrage ausrichten lassen. Nun erfolgte die Bestätigung. Die Pressestelle von Rewe erklärt: „Nach Auslaufen des Vertrages würde die Rewe Group andere und/oder eigene Wege gehen.“
Rewe und Penny planen eigenes Kundenprogramm
Rewe und Penny wollen offenbar ein eigenes Punktesystem aufziehen. Hintergrund für die Payback-Trennung sind offenbar die hohen Kosten und der Wunsch der Rewe-Group Kundendaten gezielter auswerten zu können. Der Konzern sammelt immer mehr eigene Daten über die Apps von Rewe und Penny sowie über den erfolgreichen Online-Lieferservice.
In den vergangenen Monaten tauchten immer wieder entsprechende Stellenausschreibungen auf, die den Aufbau belegen. Zuletzt waren sieben Stellen im Bereich „Loyalty Program“ ausgeschrieben - darunter etliche Manager-Positionen.
Als Vorbild für das eigene Punktesystem gilt offenbar der Discounter-Riese Lidl. Mit der Lidl-Plus-App können Filialen beispielsweise gezielter auf Einkaufsverhalten der Kunden reagieren.
Payback biete zwar ebenfalls die Auswertung der Daten an, so die Insider, nur sei der Zugriff auf die Stammdaten der Rewe-Kunden beschränkt.Zusätzliche Leistungen stelle Payback extra in Rechnung. Knapp 150 Millionen Euro soll Rewe die Zusammenarbeit mit Payback pro Jahr kosten.
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Payback-Ausstieg bei Rewe - wer wäre betroffen?
Durch den Payback-Ausstieg der Rewe-Gruppe ab 2025 sind Kunden der Märkte Rewe, Penny und Toom betroffen. Sie könnten die Karten dann nicht mehr in den Filialen nutzen. Gleiches gilt für Reisebuchungen bei DER Touristik.
Payback würde einen der wichtigsten Partner im deutschen Einzelhandel verlieren. Rewe hingegen einen wichtigen Umsatztreiber. Insgesamt sind derzeit über 31 Millionen Karten im Umlauf, davon stammen 12 Millionen Karten von Rewe- und fünf Millionen von Penny-Kunden.
Allerdings gilt: Wer eine Payback-Karte bei Rewe ausgestellt hat, kann diese dann weiter bei allen anderen Payback-Partnern nutzen.
- Lesen Sie auch: Aldi, Lidl, Rewe und Edeka - Heftiger Preiskampf im Supermarkt - welche Produkte jetzt günstiger werden
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Aldi hat noch kein Punktesystem - steigt Payback ein?
Während Rewe eine eigenes Punktesystem etablieren will, sucht Payback bereits hinter den Kulissen nach Ersatz.
Als potentieller neuer Partner von Payback könnte Aldi in Erscheinung treten. Der Discounter-Riese verfügt derzeit über kein aktives Kundenbindungsprogramm. Die Kundenbindung spielt aber im Supermarkt eine entscheidende Rolle.
Was bringen Bonuskarten und Punkte beim Einkaufen?
In Deutschland gibt es mehrere Möglichkeiten, um Punkte beim Einkaufen zu sammeln.
Die wichtigsten Anbieter sind Payback (dm, Rewe und Penny) und die Deutschland Card (Edeka, Marktkauf und Netto Marken-Discount).
Händler wie Lidl, Hit, Tegut, Rossmann, Kaufland, Budni oder Müller Drogerie setzen auf eigene Systeme.
Wer die Kunden- oder Punktekarte bei jedem Einkauf vorzeigt, bekommt in vielen Fällen Gutscheine, die man direkt einlösen kann. Damit werden Einkäufe günstiger.
Durch die Bonuskarten kennen Händler allerdings das genaue Alter ihrer Kundinnen und Kunden, wie viel Geld sie pro Einkauf ausgeben und welche Produkte regelmäßig und zu welchen Wochentagen eingekauft werden.
Auch immer mehr Coupon-Anbieter steigen in das Datengeschäft ein. Die passenden Downloads für Smhaggle, Sparpionier, KaufDa oder MarktGuruhaben haben die CHIP-Kollegen für Sie zusammgestellt.
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Leser-Kommentare (25)
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Dienstag, 24.01.2023 | 22:53 | MARC PIECH
KaufDa: Erinnert mich an 》》........ KaDaRiIch weiß zwar nicht, was die " KaufDa " Kundenkarte ist und wo man die überhaupt einsetzen kann und welches Unternehmen da hinter steckt, aber das erinnert mich irgendwie an " KaDaRi " wegen dem Klang & der namens Ähnlichkeit.... KaDaRi ist wohl die Abkürzung für Kauf das Richtige, und wurde von einem Peter Fitzek aus der Lutherstadt Wittenberg(bei Dessau) ins Leben gerufen, der wohl vor ungefähr zehn Jahren in Sachsen-Anhalt sein eigenes "Königreich"gegründet haben soll, und bundesweite Medien Aufmerksamkeit durch seinen selbstgeklöppelten Führerschein und selbstgebaute Autokennzeichen erregt hatte, und immer wieder vor Gericht musste, weil er damit Auto gefahren ist. Seit Jahren hat man nichts von ihm gehört Punkt aber kaufDa hatte mich sofort daran erinnert und zum Schmunzeln gebracht
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Weitere Kommentare (10)
Dienstag, 24.01.2023 | 20:03 | Werner Stützel
Keine gute Entscheidung!Auch ich habe bei REWE vorzugsweise wegen der Payback-Punkte, oft mit Mehrfach-Bonus, eingekauft. Der große Vorteil dieser Bonuskarte ist, dass sich die Punkte 1:1 in Miles-and-More umwandeln lassen. Da konnte schon mancher Freiflug gebucht werden. Also künftig einen anderen Supermarkt (z.B. Aldi in der Nachbarschaft?) frequentieren… Außerdem: Wieviele „eigene“ Kundenkarten sollen denn noch die Geldbörse aufblähen?
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Montag, 23.01.2023 | 18:02 | Müller Kai
EndlichHat die nervende Standardfrage ob ich ein Payback Karte habe ein Ende. Der Mist bringt doch eh nix da bin ich mit meiner Kreditkarte besser dran.
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Montag, 23.01.2023 | 17:56 | Bangert Christian
Payback funktioniertPayback ist eine der wenigen Karten, welche ich auch nutze, da diese bei vielen Anbietern angenommen wird. Eine Rewe/Penny Karte interessiert mich hingegen nicht, ebensowenig wie e die Lidl app
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Montag, 23.01.2023 | 17:56 | Ron Baker | 1 Antwort
Kein Payback - kein ReweBin Betriebswirt und achte auf die Preise, ganz selten spontane Käufe ( sehr selten). Bin nur zur zweit teuersten Apotheke nach Edeka ( Deutschland card) weil diese Payback nimmt.
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Montag, 23.01.2023 | 20:45 | Ibrahim Korkmaz
Ein Betriebswirt sollte den Unterschiedzwischen billig und günstig kennen, sowie die Tatsache dass man in einem Supermarkt exakt genauso günstig einkaufen kann, wie in einem Discounter. Man muss sich nur auch im Supermarkt konsequent an die Noname-Artikel (Eigenmarken) halten. Die sind exakt gleich günstig, einfach mal aufpassen. Nur hat man eben zusätzlich gleich daneben auch die Marke, falls man doch mal was Besseres will.
Montag, 23.01.2023 | 17:45 | Gisela Schmidt
3 GründeEs gibt für mich vier Gründe die für mich gegen REWE sprechen: 1. Wegfall von Payback - 2. Keine gedruckten Prospekte mehr ab 2023 - 3. Gengergaga in der Kundenkommunikation - 4. Umerziehungsmaßnahmen für die richtige Ernährung. Das reicht mir jetzt wirklich. Ich bin immer zu REWE weil sie eben auch die einzige Postfiliale haben, aber zum Glück habe ich noch andere Einkaufsmöglichkeiten.
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Montag, 23.01.2023 | 17:45 | Verena Rosenberg
Meine einzige Verbindung zu Paybackist meine kostenlose Payback-AmEx-Kreditkarte. Die habe ich mir vor vielen Jahren einmal ausstellen lassen, weil man damals bei Fluege.de nur mit deren eigener Kreditkarte oder mit AmEx-Kreditkarte bezahlen konnte. Für alle anderen Zahlungsmittel wurden teils unverschämt hohe Aufpreise verlangt. Damals sind wir ziemlich oft geflogen und es sich gerechnet. Mittlerweile liegt die Kreditkarte aber fast das ganze Jahr lang ungenutzt im Tresor und darf nur als "Notfall-Reserve" mit in den Urlaub fliegen. Payback an den Kassen nutze ich nie. Lohnt sich bei den paar Cent Rückvergütung einfach nicht.
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Montag, 23.01.2023 | 17:37 | Ron Baker
Toll freue mich schonTollfreue mich schon darauf, dass eventuell Aldi bei payback einsteigt. Wohne in RLP. Bei Rewe, der Apotheke, gehe ich nur einkaufen wegen der Payback-Punkte, bei Lidl bin eigentlich ie einkaufen gewesen, schon allein wegen des Publikums, ein ganz anderes als bei Aldi. Globus, der auch ein eigenes Programm hatte ist auch zu Payback gewechselt, natürlich nicht vergleichbar mit Rewe, weil nicht bundesweit vertreten, aberfür mich sind Globus und Aldi die Einkaufsstätten schlecht hin. Wie gesagt Rewe ist eine Apotheke, kommt gleich hinter Edeka, die haben zwar die Deutschlandcard, bieten aber seit über einem Monat keine extra Punkte, für mich die teuerste Apotheke im Einzelhandel schlecht hin.
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Montag, 23.01.2023 | 17:12 | Marco Werner
Ist doch egalKein Payback, kein Rewe oder Penny. Das juckt mich null. Gibt genügend andere Discounter oder Baumärkte.
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Montag, 23.01.2023 | 17:01 | Jens-Uwe Müller | 1 Antwort
Hat sich gelohnt...Auch wenn ich etwas spät bin (23. Januar), da muss ich doch etwas dazu sagen. Ich habe mir ohne überflüssige Zusatzkäufe in etwa 15 Monaten insgesamt 450 Euro von Payback in 3 Gutscheinen und 200€ in bar auszahlen lassen. Nur durch bissel gucken, aufpassen und planen...
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Montag, 23.01.2023 | 20:57 | Leonie Kleinich
Kann ich bestätigenIch kaufe nicht nur bei Rewe, sondern auch in verschiedenen anderen Geschäften ein. Trotzdem kommt im Laufe des Jahres bei Rewe ein hübsches Sümmchen zusammen, ohne dass ich etwas nur wegen der Punkte gekauft habe.
Weitere Kommentare (10)
✕Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
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